
Manaslu: Mein Tagebuch
Die Manaslu-Expedition ist meine längste Abwesenheit seit meinen Auslandseinsätzen in Afghanistan und im Kosovo. 43 Tage von Abflug in München bis zur Abreise aus Kathmandu bin ich mit der Agentur Satori unterwegs.

Es fühlt sich wie Heiligabend an. Denn heute Nacht klingelt der Wecker um 3:00 Uhr. Vorher müssen wir aber noch ins Lager 3 aufsteigen.
Am 30. August 2022 fliege ich mal wieder nach Nepal. Der Manaslu ruft. Mein Ziel ist es, ohne zusätzlichen künstlichen Sauerstoff aufzusteigen und wenn es klappt auf Ski abzufahren.

Erstbesteigung: Auf dem Gipfel des Purbung
Ich verspüre keine Todesangst. Zwar klettere ich frei mit Eisgeräten über einem steilen Abgrund, aber unser Ziel, der Gipfel des Purbung, liegt nur noch wenige hundert Meter vor uns.

Nach zwei Tagen im Basislager, gut gefüllten Energiespeichern und bester Laune steigen wir zum dritten Mal hinab in unsere Klamm.

Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so faul war. Heute ist der Tag der Superkompensation. Im besten Fall sind Jost und ich in drei Tagen auf dem Gipfel des Purbung

Der erste von zwei Tagen im Basislager Thorong. Ich merke wie meine Kräfte zurückkommen. So eine Nacht in einem normalen Bett ist großartig.

Erstbesteigung im Himalaya: Erste Rotation vorbei
Heute geht es zurück ins Basislager. Nach dem langen Erkundungsmarsch benötige ich eine Erholungsphase. Jost hätte weitergemacht, versteht aber meine Bitte, von Lager 2 (5.400m) zum Thorong Basislager abzusteigen.

Ein Monat vor Weihnachten. Komisch, dass man auch hier, fernab der Zivilisation, solche Daten bewusst wahrnimmt.

Heute passiert ein Unglück. Meine wichtige Daunenjacke hüpft den Berg runter und ist für den Rest der Expedition verloren.