
Erstbesteigung im Himalaya: Erkundung und Melancholie
Ein Monat vor Weihnachten. Komisch, dass man auch hier, fernab der Zivilisation, solche Daten bewusst wahrnimmt.

Heute passiert ein Unglück. Meine wichtige Daunenjacke hüpft den Berg runter und ist für den Rest der Expedition verloren.

Heute haben wir uns das erste Mal ein Bild von der Geographie vor Ort verschafft. Jetzt geht es darum, einen Standort für Lager 2 auf ca. 5.800m zu finden und Material zu deponieren.

Nach dem gestrigen Schnee-Schock sieht das Wetter heute wieder besser aus. Wir starten zum Lager 1. Anup unterstützt uns beim Tragen.

So schnell ändert sich der Plan! Nach einer weiteren schlechten Nacht ziehe ich die Vorhänge auf und ich schaue ungläubig. Es schneit. Für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich und nicht geplant.

Heute ist Ruhetag. Was ein Glück. Nachdem ich relativ schnell eine Höhe von 4.800m erreicht habe, meldet sich mein Körper.

Wenn mir heute früh jemand gesagt hätte, wie spielerisch und abenteuerlich der heutige Tag werden sollte, ich hätte es nicht geglaubt.

Los geht es entspannt um 9.30 Uhr. Drei Träger übernehmen unsere Dufflebags. Wir tragen jeder etwa 12 Kilogramm. Die Belastung soll nicht zu groß werden, um eine sanfte Akklimatisierung zu ermöglichen.

Erstbesteigung im Himalaya: Ein Tag in Manang
Neun Stunden Schlaf sind ein Brett. Tief eingekuschelt in meinen Expeditionsschlafsack werde ich von den durch den Vorhang dringenden Sonnenstrahlen geweckt.

Heute geht es richtig hoch. Von rund 900 Metern auf rund 3.500 in Manang. Ich werde die hohe Reliefenergie Nepals am eigenen Leib erfahren.