Kopfschmerzen in Thorong Phedi
Heute ist Ruhetag. Was ein Glück. Nachdem ich relativ schnell eine Höhe von 4.800m erreicht habe, meldet sich mein Körper.
Eine schlechte Nacht, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit. Daher passt das perfekt. Wir gehen kurz eine Runde spazieren, vertreiben uns ansonsten die Zeit mit mal mehr und mal weniger tiefgründigen Gesprächen.
Parallel bereiten wir alles für morgen vor. Dann werden wir das vorgeschobene Basislager einrichten. Unser Ziel sind 5.200m. Dafür benötigen wir alles: Zelt, Schlafsack, Essen, Hardware.
Anup wird uns unterstützen, damit wir alles Notwendige oben haben. Über was wir zudem alles für das vorgeschobene Basislager nachdenken müssen:
Wasserquellen, Steinschlag, Höhe.
Ansonsten sind wir fast alleine in der Lodge. Die meisten Wanderer ziehen alle weiter. Am Ende kommt eine Kölner Familie. Lustiges, kurzes Gespräch.
Die Rheinländer.
Heute messen wir das erste Mal meine Sauerstoffsättigung auf 4.540m. Der Wert liegt zwischen 79 und 85 Prozent.
Nicht optimal, aber ausreichend für den morgigen Tag. Wir werden das im Auge behalten. Das Körpergefühl ist wichtiger.
Das Wetter ist wechselhaft. Zwischendurch kamen leichte Schneeflocken, dann war es bewölkt und klarte ab und an zu blauem Himmel auf. Wir haben Vollmond, ideale Bedingungen für einen Gipfelsturm.
Wir überlegen dann doch, direkt sechs Tage und einen ersten Versuch für die Besteigung des Gipfels zu machen.
Dann üben wir noch die Spaltenbergung. Zu zweit in einer Seilschaft ist die schwierig. Daher muss jeder Griff sitzen.
Ich fühle mich hin- und gerissen, dass wir morgen für vier Tage den Komfort verlassen.
Aber der Traum ist nur 2.000 Höhenmeter entfernt. Zuhause in Tirol, wäre das ein Witz. Aber hier liegen bisher unbekannte Herausforderungen dazwischen.
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